Studie: Wie viele Touristen verkraftet die Region?

Die Region Wattenmeer-Achter liegt, wie der Name sagt, im Weltnaturerbe, dem einzigartigen Lebensraum Wattenmeer. Diese stellt mit seiner natürlichen Ausstattung und seiner landschaftlichen Schönheit die wirtschaftliche Grundlage für die Region dar – denn die Besucher kommen ja wegen der schönen Natur und den guten Umweltqualität in die Region.

Nicht nur aus diesem Grund sollte die Umwelt geschützt und erhalten bleiben: Wie kann die Region auch zukünftig vom Tourismus (und insbesondere vom Gesundheitstourismus) leben, wenn der Tourismus selber einen (negativen) Einfluss auf die Natur hat?

Es wird also deutlich, dass hier ein Dilemma vorliegt. Um sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Natur erhalten bleibt, könnte eine Art Tragfähigkeitsstudie (z.B. auch in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung oder anderen Einrichtungen) durchgeführt werden, die ermittelt, wie viele Besucher die Region mit ihrer Kapazität tragen kann und unter welchen Umständen. Daraus könnten dann auch Rückschlüsse gezogen werden, wie genau ein nachhaltiger Tourismus aussehen müsste und in wieweit nicht vielleicht steigende Besucherzahlen, sondern eine qualitative Verbesserung des Tourismus zielführend ist. Es wäre interessant zu sehen, ob die aktuellen Besucherzahlen (noch) im grünen Bereich sind, sodass der Tourismus guten Gewissens in der heutigen Art und Weise weiter betrieben werden kann.

Solch eine Studie bedarf natürlich finanzieller Mittel – diese könnten vielleicht noch aus weiteren Töpfen als dem LEADER-Programm akquiriert werden.

Aufwertung der Promenade

In den letzten Jahren hat sich im Bereich der Norddeicher Promenade vieles zum positiven entwickelt, es gibt aber immer noch ein paar „Baustellen“:

  • Die gärtnerischen Anlagen sollten bunter gestaltet werden, siehe Stadteingangsbereich.
  • Die Ecke Dörper Weg/Badestraße bedarf unbedingt einer Aufwertung, der dortige private stört enorm – besser wäre die schnellstmögliche Umsetzung der geplanten Bebauung. Gleiches gilt für die „Behelfsanbauten“ an dem dortigen gastronomischen Betrieb, kein toller Anblick.
  • Der Kurpark bedarf dringend einer Aufwertung, nur Rasen, eine dreckige Skulptur und der Klimapavillon sind zu wenig.
  • Die Fahrradständer seeseitig sehen „bescheiden“ aus. Entweder sollten sie freigeschnitten werden oder man baut sie ab.
  • Auch die Deichaufgänge waren früher schön anzusehen, früher!!!

Lebens(t)raum für Fachkräfte

Im Vordergrund des Projektes steht die Gewinnung von Fachkräften sowie die nachhaltige Nachwuchsförderung

Es ist bekannt, dass das Gehalt nicht der alleinige Punkt bei der Wahl des Arbeitgebers ist. Anerkennung, Wohnen im Grünen, die Natur und funktionierende kleinstädtische und dörfliche Netzwerke sind vielen Fachkräften auch wichtig.

Die Imagekampagne sollte deshalb das Leben in der Region aufgreifen und dessen Vorzüge darstellen. Authentische Personen sind als Botschafter für die lebenswerte Region zu gewinnen. Einheimische und Zugezogene sollten mit ihrer Geschichte zeigen, warum das Norderland bzw. unsere Region auch eine hervorragende Destination zum Leben ist.

Beispielhaft sei hier auf ein Projekt im Erzgebirge verwiesen:

http://www.gluecklich-im-erzgebirge.de/gluecks-bringer/

 

 

 

Erlebnisrouten – Wandern und Wundern

Es sollten Erlebnispfade eingerichtet werden, die dem Besucher ein intensiveres Erlebnis der Region ermöglichen. Ein Stadtspaziergang zielt z. B. auf historisch-kulturelle Hintergründe ab. Über eine Reihe von Stationen wandert der Besucher durch die örtliche Geschichte.
Eine Insel- oder Küsetnwanderung führt den Besucher durch die Natur der Wattenregion. Alle wichtigen Naturphänomene werden mit Stationen belegt. Der Gast kann auch kürzere Wanderungen auf besonders markierten Teilabschnitten unternehmen, die einen bestimmten
Themenbereich markieren. Mögliche Themenbereiche sind: Insel-/Küstenlebensräume, Vogelbeobachtung, Pflanzenwelt, Naturschutz –Nationalpark, Küstenschutz, Meer.

Routen mit Stationen, die auf der Insel bzw. in den Ortsteilen verteilt sind. Die Stationen bieten aber nicht nur Texte. Auch interaktive Angebote sind wichtig, um wirkliche auch Erlebnisse zu vermitteln. Auch die Möglichkeiten der Telekommunikation können genutzt
werden. Unter jeweils angegeben Telefonnummern werden gesprochene Informationen, Erzählungen oder auch Lieder angeboten. Diese Form der Kommunikation bietet auch die
Möglichkeit, die Routen in mehreren Sprachen erlebbar zu machen.
Für die Informationen, die an den Stationen vermittelt werden, sollen in bestimmten Einrichtungen Vertiefungsmöglichkeiten angeboten werden.

(Alte – aber gute Idee aus dem ILEK)

Erhalt landschaftsprägender Gebäude (Gulfhöfe,Windmühlen)

Die Kulturlandschaft wird mitgeprägt durch typische, nur in dieser Region vorkommende Bauernhöfe, die sog. Gulfhöfe, deren Erhalt aufgrund der in den letzten Jahrzehnten erfolgten
Umstrukturierungen in der Landwirtschaft massive Probleme bereitet. Wenn diese Hofform erhalten werden soll, sind Umnutzungen unumgänglich.
Ähnliches gilt für die Windmühlen, die in der Form als Galerieholländer nur entlang der friesischen Nordseeküste (in den Niederlanden und in Deutschland) vorkommen, und die in
ihrer ursprünglichen Funktion als Mahl-Betrieb nicht mehr benötigt werden. die letzten erhaltenen Exemplare gilt es zu erhalten, instandzusetzen und einer neuen Nutzung
zuzuführen.

(Alte – aber gute Idee aus dem ILEK)

 

Nachhaltige Bürgerkommune

Unter der oben genannten Überschrift gib es in Süddeutschland ein tolles Projekt. Dieses könnte ggf. mit einigen Anpassungen erfolgreich auf unsere Region übertragen werden. An dieser Stelle möchte ich nur einige Stichworte nennen:

Weitergehende Infos unter: http://www.nachhaltige-buergerkommune.de/hp1/Startseite.htm

Medien-Kommunikations-Zentrum für Jugendliche im Vossenhus

Öffentliche Bibliotheken sind wichtige Kultur-& Bildungseinrichtungen für die Bürger einer Kommune.

Ein realer, nicht-kommerzieller und außerschulischer  Aufenthalts- und Kommunikationsort im digitalen Zeitalter wird in der Zukunft sogar noch relevanter.
Um für die Herausforderungen der gesellschaftlichen Veränderungsprozesse durch den demographischen Wandel gut vorbereitet zu sein, hat die Stadtbibliothek die Konzeption
eines „Medien-Kommunikations-Zentrums“ begonnen.
Das geplante Zentrum soll

  • ein attraktiven Aufenthaltsort mit besonderen Medienangeboten  für Jugendliche der Stadt Norden, des Umlandes und insbesondere der Insel Norderney in zentraler Lage,
  • ein begehrter, außerschulischer Lern- und Rückzugsort für Norder Jugendliche, aber auch für Fahrschüler aus Norderney (Stichwort: Social & E-Learning),
  • ein „Lesecafé“  mit hoher Aufenthaltsqualität für alle Generationen,
  • ein  besonderer Standort im Herz einer klassischen Bibliothek mit modernen Medienarten (Stichwort: Hybride Medien),
  • ein Archiv- & Präsentationraum für Austauschbestände für schulische Kooperationspartner (Stichwort: Medienkisten für Inselschulen)
  • und Veranstaltungsfläche für zielgruppenspezifische, aber auch generationsübergreifende AktionenHintergrund: Aufgrund des demographischen Wandels rücken die Bedürfnisse der älteren Generation (zu recht) verstärkt in den Vordergrund. Trotzdem darf nicht außer Acht gelassen werden, dass es auch viele junge Menschen in Norden gibt, für die es Angebote geben sollte. (Stichwort: junge Familien in Norden halten/ dazu gewinnen, Fachkräftemangel, Schaffung attraktiver Freizeitbedingungen)

Nutzung von Arbeitgeber-Bewertungsportalen

In Zeiten des Fachkräftemangels sollten die örtlichen Unternehmen und Institutionen die Möglichkeiten der AG-Bewertungsportale besser nutzen. Bisher gibt es nur sehr wenige AG aus der Region, die in den entsprechenden Datenbanken zu fiden sind. Es handelt sich dabei u.a. um Kununu, Jobvoting, Bizzwatch und MeinChef.

Die Unternehmen sollten für das Thema sensibilisiert werden und ggf. sollten entsprchende Informations- und/oder Fortbildungsangebote geschaffen werden.

Kurbeitrag anders kommunizieren

Seit Jahren beobachten wir, dass der Kurbeitrag bei einem Großteil der Gäste so verstanden wird, dass die „Kurkarte“ in erster Linie  für Ermäßigungen bei Eintritten gedacht ist. Wir hören deshalb oft den Spruch: „Wozu haben wir das doofe Ding denn eigentlich, gibt ja doch fast nirgendwo was billiger!“ Unserer Meinung nach sollte den Urlaubern gegenüber transparent gemacht werden, wofür der Kurbeitrag  erhoben wird und wo die Gelder eigentlich hinfließen.  Denn viele sind dann doch überrascht, welche Kosten  in einem Urlaubsort wie Norddeich anfallen, die nur über die Kurbeiträge gestemmt werden können. Und außerdem ist es den Ortsansässigen gegenüber doch  schwer zu vermitteln, dass sie höhere Eintrittspreise als Urlauber zahlen sollen.

Deshalb sollte es unserer Meinung nach überhaupt keine Rabatte auf die Kurkarte geben. Stattdessen sollte jedem Gast eine Auflistung der Einnahmen und Ausgaben  zur Verfügung stehen und mittelfristig die Kurkarte dadurch ein besseres Image erhalten.

 

Gemeinsame Werbeaufritte

Immer wieder werden uns  interessante Werbemöglichkeiten (z.B. Radiospots) angeboten, die unserer Meinung nach nur dann Sinn ergeben, wenn viele (am Besten alle) mitmachen. Für ein Unternehmen allein ist so etwas zu teuer und auch nicht aussagekräftig genug. Ziel einer möglichen Werbeoffensive: Leute von Papenburg über Oldenburg bis Bremen für Tages- bzw. Wochenendausflüge  zu begeistern – vor allem außerhalb der Ferienzeiten!  Hier wird viel geboten !!! Erlebnisbad, Seehundstation, Strand, Abenteuergolf, Irrgarten, Märchenschiff, Surfen, Kerzenwerkstatt, Segway, Spielehaus, Restaurants, Wellness, Ponyreiten, Swingolf, Radwege, Wattwandern, Drachensteigen, Feste, Kurpark, Konzerte usw. usw. Wer hat Lust, mal zusammen so eine Werbung auf die Beine zu stellen? Dann wäre es für den einzelnen nicht so teuer und der potentielle Gast kann sicher sicher sein, dass sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt.

Konzentration auf Kernkompetenz ‚Tourismus‘

Die Entwicklung in den vergangenen 20 – 30 Jahren hat klar gezeigt, dass der wesentlichste Wirtschaftsfaktor für den Norder- und Norddeicher Raum der Tourismussektor ist. Rund um diese Branche können für die Ostfriesische Kultur- und Wirtschaftsentwicklung Vorteile für die Region gezogen werden, wenn dieser Sektor eine hinreichende Förderung und konsequente Weiterentwicklung auch in der Zukunft erfährt. Durch historische Entwicklungen sind Defizite entstanden dies in der Zukunft auszumerzen gilt. Hierbei ist von primärer Bedeutung die nachhaltige Steigerung der Attraktivität des Ortes Norddeich.

  • Rahmenbedingungen schaffen für eine zentrale Ortsmitte
  • Das Erlebnis ‚Nordsee‘
  • Trennung von Gewerbe- und Erholungsflächen

Rahmenbedingungen schaffen für eine zentrale Ortsmitte

Aktuell leidet der Ort Norddeich an einer fehlenden und gelebten Ortsmitte. Ein ‚Boulevard‘, der zum Schlendern, Spazieren und Verweilen einlädt ist bestenfalls als Runde um das Freibad erlebbar. Hier fehlt allerdings der Bezug zum Ort. Der Ortskern ist aktuell in verschiedene Bereiche fragmentiert: Bereich Norddeicher Strasse, Bereich Dörper Weg. Die Ortsstruktur bietet hervorragende, unbebaute Flächen an um eine zentrale Ortsmitte zu schaffen. Die derzeit als Parkflächen genutzten Frisia-Flächen zwischen Norddeicher Strasse und Badestrasse sind prädestiniert, durch eine fachgerechte Bebauungsplanung eine verkehrsberuhigte und wertsteigernde Wirkung für den Ort zu erzielen.

Das Erlebnis ‚Nordsee‘

Die klare Abgrenzung zu vielen anderen nationalen touristischen Orten für die Region Norden ist das Thema ‚Nordsee‘. Dieses Erlebnis muss Gästen noch näher gebracht werden. Dies kann zum auf der Event-Ebene durch geeignete Veranstaltungen geschehen und zum anderen durch eine Vergrößerung der Zugangsmöglichkeiten für Gäste zum Meer. Hier bietet sich die langfristige Planung einer erweiterten Aufspülfläche mit strandähnlicher Atmosphäre westlich des Freibades an sowie die Schaffung von weiteren gastronomischen Zugangsmöglichkeiten mit Blick auf das Meer. Beispielsweise die Grünfläche rund um den Yachthafen für die Bebauung mit leichten, eingeschössigen Holzhäusern mit Gastronomiebetrieb zulassen.

Trennung von Gewerbe- und Erholungsflächen

Zur Steigerung des Tourismus- und Wohnbildes ist eine noch strengere Trennung von Gewerbe- und Erhohlungsflächen in Norddeich wünschenswert. Insbesondere die derzeitigen Parkflächen im Ortskern westlich der Norddeicher Strasse stören das Wohnbild. Um auch langfristige Expansionsperspektiven für den Ort zu schaffen wäre eine komplette Verlagerung der Parkflächen weit südlich-östlich des bestehenden Flächen überlegenswert. Beispielsweise eine Verlagerung in die Nähe der Ostermarsches Landstrasse.  Ein Personentransport könnte dann bspw. mit einem Shuttle erfolgen. Diese Steigerung der Tourismusqualität würde letztendlich dem gesamten Ort und damit auch der Frisia nutzen.

Elektromobilität in Norden und auf den Inseln

Leider wird dem Thema Elektromobilität in Norden und auf den Inseln derzeit kein bzw. nur wenig Nachdruck verliehen, dabei ist die Technik schon vorhanden für die zukunftsweisende, ressourcenschonende, nahezu wartungsfreie, betriebskostengünstige E-Mobilität zu Lande und auf dem Wasser.

E-Mobilität bietet Einsatzmöglichkeiten auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkauf, in der Freizeit oder für den professionellen Einsatz in Unternehmen z.B. in der Firmenflotte oder bei Kommunen, bei Kur- und Tourismusbetrieben für den Transport und Verleih.

Ich hoffe das, dass Thema Elektromobilität in diesem Workshop seinen Platz findet und freue mich dort mitzuarbeiten.

 

Prüfung der Einführung eines Leerstandsmanagements

Leerstehende Gebäude sind zunehmend Folge des demografischen Wandels. So sind die Zeiten des knappen Wohnraums und der Ausweisung von immer neuem Bauland vorbei. Ebenso hat der stetige Rückgang der Bevölkerung Auswirkungen auf den Siedlungsbedarf der Kommunen.

Ziele

  • Neu- und Umnutzung von leerstehenden Gebäuden
  • Erhaltung und Nutzung der unter Umständen über Jahrhunderte geprägten Ortskerne
  • Bewahrung regionaler Einmaligkeit
  • wirtschaftliche Ausnutzung von vorhandenen Bauflächen

Funktion der Leerstandsdatenbank

  • Die Stadt könnte mit der Datenbank eine Grundlage zur Belebung der Ortskerne anbieten. Sie würde allen offenstehen, die ein leeres Gebäude in den Regionen anzubieten haben und gibt andererseits Haussuchenden weit über die Region hinaus die Gelegenheit, eines dieser Gebäude zu erwerben.
  • Die Leerstandsdatenbank wäre ein Vermittlungsportal zwischen Inserenten und Interessenten.
  • Der Service sollte kostenfrei sein.

Angebote suchen und einstellen

Praktisch würde das ganz einfach funktionieren:

  • Das betreffende Gebäude wird mit einem Steckbrief als Angebot eingestellt.

Aktion „Müll vermeiden“ auf dem Wochenmarkt

Als direkte Wattenmeeranrainer haben wir alle eine Vorstellung davon, wie stark das Meer mit Müll belastet ist. Es gibt bereits lobenswerte Projekte wie „Fishing for litter“, die sich mit der Rückholung von „Meeresmüll“ beschäftigen. Mindestens ebensowichtig, wie das Aufsammeln von Müll ist aber das Vermeiden von Müll. Noch immer sind Plastiktüten für große Müllberge verantwortlich. Ein Signal könnte von den Merktbeschickern ausgehen, wenn diese sich darauf verständigten, keine Plastiktüten mehr herauszugeben.

Untersuchung der Nutzungsmöglichkeiten der Geothermie

Im Gegensatz zu den begrenzt vorhandenen fossilen Energieträgern Erdöl, Kohle und Erdgas stellt der natürliche Wärmefluss aus dem Erdinneren eine unerschöpfliche Energiequelle dar. Der wesentliche Vorteil der Geothermie gegenüber anderen erneuerbaren Energieträgern, wie Solar- und Windenergie, ist ihre Grundlastfähigkeit: Erdwärme ist tages- und jahreszeitenun-abhängig verfügbar. Sie kann nicht nur zum Heizen als auch zum Kühlen von Gebäuden sondern auch zur Stromerzeugung genutzt werden.

Der Energieträger Erdwärme bietet für die Region als dem führenden regionalen Standort für Erneuerbare Energien Chancen auf wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung.

Die Beauftragung einer Studie sollte geprüft werden, da vergleichsweise geringe
Erkenntnisse über die Struktur der Wertschöpfungskette Geothermie in einer jungen Wachstumsbranche und den daran beteiligten Unternehmen vorliegen.

Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs

Der ÖPNV in unserer Stadt und Region ist unzureichend in Bezug auf die geplanten Veränderungen (z.B. Krankenhausneubau).

Des weiteren muß darauf geachtet werden, das der demografische Wandel in unserer Region Einzug hält. Das bedeutet, das der Stadtrand sich immer weiter von Zentrum entfernt,(erheblicher Zuzug) und somit die Wegstrecken zu den Einkaufsmöglichkeiten immer größer werden und nur noch mit dem Taxi zu bewältigen sind. Deshalb ist auch dort eine Optimierung des ÖPNV dringend erforderlich.

Gerade Ältere und Menschen mit Behinderungen sehen sich daher oft nicht in der Lage diese Strecken  zu bewältigen.

Bezahlbarer Wohnraum

Bedauerlicherweise ist ein Mitglied unseres Beirates aus Norden fortgezogen, weil es in Norden keinen bezahlbaren Wohnraum für diese Familie gab.  (behindertes Ehepaar, Geringverdiener/Rentner).

Bezahlbarer Wohnraum  gerade für Renter, Behinderte, junge Familien und Geringverdiener ist in unserer Stadt und naher Umgebung wenig  vorhanden. Daher ist es umso mehr erforderlich,  sich vermehrt mit dieser Sachlage, auch auf kommunaler Ebene , auseinander zu setzen. Somit ist dieses Thema auch für das Regionale Entwicklungskonzept von enormer Bedeutung und darf nicht vernachlässigt werden.

Günstig wohnen

Günstig Wohnen für Menschen mit Behinderung und Senioren ist hier sehr dringend Notwendig ! Natürlich sollte diese auch Bezahlbar sein ! Es ist nicht richtig, das diese Wohnungen überteuert angeboten wird denn die Stadt Einwohnerzahl sollte wachsen und nicht sinken, viele verlassen die Stadt. Zuwenig Wohnraum ist eins der Hauptgründe aber auch der Öffentliche Verkehrsmittel. 

Beteiligung an dem Projekt „Gute Nachbarn – Starke Kommunen mit erneuerbaren Energien“

Es sollte geprüft werden, in welcher Form die Stadt Norden sich an dem oben genannten Projekt beteiligt. Darin könnten gute Marketingmöglichkeiten bestehen.

Interaktiver Kommunalatlas

Der interaktive Kommunalatlas stellt die innovativsten Gemeinden im Bereich einer regenerativen Energieversorgung vor. Mit einem Klick erhalten sie eine Kurzbeschreibung der Gemeinde und weiterführende Informationen über die Projekte vor Ort. Ist Ihre Kommune noch nicht dabei? Hinweise zu erfolgreichen Kommunen nimmt die Agentur für Erneuerbare Energien gerne entgegen.

Kontakt:

info@kommunal-erneuerbar.de

„Jung kauft Alt – Junge Menschen kaufen alte Häuser“

  • Der  Stadt Norden steht derWeg offen, das Angebot an Neubauflächen nicht unnötig auszuweiten, um so das Interesse auf den Altbaubestand zu lenken. Angesichts der kommunalen Konkurrenz, die zum Teil noch wächst und vermehrt Neubaugebiete für junge Familien ausweist, würde das jedoch nicht ausreichen, um junge Familien am Ort zu halten, neue junge Familien zu gewinnen und den Altbaubestand vor Leerständen zu bewahren.
  • Ein neues Denken in der Baulandpolitik war und ist gefragt, um den Blick der jungen Menschen „weg vom Neubau – hin zum Altbau“ zu steuern. Dieses Ziel soll mit dem kommunalen Förderprogramm „Jung kauft Alt – Junge Menschen kaufen alte Häuser“ realisiert werden.

Weitere Infos siehe Förderprogramm der Gemeinde Hiddenhausen

Niedrigseilgarten im Kurpark

Das Angebot des Norddeicher Wellenparks sollte um einen Niedrigseilgarten erweitert werden.

Ein Niedrigseilgarten besteht aus unterschiedlichen künstlich geschaffenen Hindernissen zwischen Bäumen oder Pfosten. Der Niedrigseilgarten ist eine der bekanntesten und effektivsten Übungen in der erlebnispädagogischen Arbeit. Im Vordergrund stehen die Zusammenarbeit und das Entwickeln von Lösungsansätzen für verschiedene Problemlagen.

Die Nutzung von Niedrigseilgärten mit Gruppen eröffnet neue Wege, um die gruppendynamischen Gesetze einer Gruppe transparent zu machen. Die Anlagen sind somit ein pädagogisches Lernmedium und eignen sich hervorragend zur Vermittlung von Schlüssel- und Sozialkompetenzen.

Offshore-Service Hafen Norddeich

Im Norddeicher Hafen gibt es bereits zahlreiche Offshore-Servicefirmen. Es gilt diese zu vernetzen und eine gemeinsame Strategie für einen Ausbau, zu einem Hafen von überregionaler Bedeutung für den Offshoreservice zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit den Kammern und der Hochschule Emden/Leer sollte versucht werden, in der Region entsprechende Aus- und Fortbildungsangebote zu realisieren.

Kommunale Demografiebeauftragte

Alle acht Kommunen sollten einen ausgebildeten Demografiebeauftragten vorhalten. Die drei Städte sollten möglichst jeweils einen Beauftragten für die Verwaltung und den Tourismusbereich vorhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte vor Ort ein entsprechendes Qualifikationsangebot, auch für VertreterInnen der örtlichen Wirtschaft, realisiert werden.

Ostfrieslands Schätze

Das Projekt „Ostfrieslands Schätze“ besteht aus den beiden Teilprojekten „Netzwerkmanagement“ und „Bewahrung der Tradition, Kultur und Vielfalt regionaler Lebensmittel in Ostfriesland“ (Kultur und Vielfalt) durch.

Dazu werden die notwendigen Informations- und Kommunikationsstrukturen ausgebaut. Die relevanten Institutionen und Experten sowie führende Hersteller regionaler Lebensmittel in Ostfriesland zu identifizieren und einzubinden, spielt eine wichtige Rolle.

Im Rahmen des Projekts erfolgt die systematische Bestandsaufnahme von mindestens 100 regionalen Spezialitäten aus Ostfriesland, d.h die Sammlung, Sichtung, Beschreibung, Prüfung und Dokumentation der regionalen Spezialitäten in Wort und Bild. Diese regionalen Spezialitäten sind in einer allgemein zugänglichen zentralen Internet-Datenbank für die breite Öffentlichkeit abrufbar. Darüber hinaus finden Informations- und Bildungsmaßnahmen statt.

Das Projekt dient der Förderung der Kooperation zwischen den einzelnen Lebensmittelbereichen zur Erhaltung der Tradition und Vielfalt regionaler Lebensmittel, z. B. Handwerk – Landwirtschaft, Handwerk – Gastronomie, Handwerk – Tourismus.

Wochenmarkt-Marketing

Der Norder Wochenmarkt erfüllt eine Reihe wichtiger Funktionen: Er sichert Erzeugern Absatz ihrer landwirtschaftlichen Produkte sowie Beschickern Arbeitsplätze und Einkommen. Er bietet Einwohnern eine Bezugsquelle für frische, regionale Produkte und ist daher auch Werbeträger für die in der Region erzeugte Lebensmittel.

Veränderte Lebensumstände und eine neuartige Anbieterlandschaft haben in den letzten Jahren jedoch zu einem gewandelten Kaufverhalten der Verbraucher geführt, was besonders auch im Lebensmitteleinzelhandel deutlich geworden ist. Auf Kosten klassischer Warenhäuser und Supermarktketten hat sich der Marktanteil moderner Discounter stark vergrößert. Auch traditionelle Einkaufsstätten wie Wochenmärkte und Direktverkäufer haben im Zuge dieser Entwicklung unter einem zurückgehenden Umsatz zu leiden. So ist der Umsatz auf Märkten in Deutschland insgesamt stark gesunken. Um diesem Trend entgegen zu wirken, bedarf es einer gezielten Förderung der Wochenmärkte.

Parallel dazu ist auf dem Lebensmittelmarkt ein starker Trend zu regionalen und ökologisch angebauten Lebensmitteln zu beobachten. Das veränderte Bewusstsein für regionale Produkte bietet eine große Chance für die Wochenmärkte als traditionelle Anbieter für frische Lebensmittel aus der Region. Diese will aktiv genutzt sein, soll sie zu einer erfolgreichen Weiterentwicklung und Anpassung der Wochenmärkte an die moderne Marktlandschaft der Lebensmittelbranche führen. Wochenmärkte dürfen sich in Zukunft nicht mehr nur allein auf die Qualität der angebotenen Waren verlassen, sondern müssen moderne Marketingkonzepte anwenden.

Norder Hochzeitswald

In den letzten Jahren ist der Baumbestand auf dem Alten Friedhof stark zurückgegangen. Es sollte geprüft werden, ob anlässlich wichtiger privater Ereignisse (Hochzeit, Geburt eines Kindes o.ä.) der dortige Baumbestand wieder aufgebaut werden kann. In der Nähe der Bäume könnten jeweils kleine Hinweisschilder auf den Spender hinweisen.

Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe

Es sollte erneut der Versuch unternommen werden, alle Beteiligten für ein funktionsfähiges und glaubwürdiges Regionalvermarktungssystem zu gewinnen. Hierzu sollten nachfolgende Schritte unternommen werden:

  1.  Die Produzenten, der Handel, die Gastronomie sollten über die Erfolgschancen einer solchen Initiative informiert werden.
  2. Es dürfte unstrittig sein, dass die Region Ostfriesland eine klare und schlüssige Gebietskulisse bietet.
  3. Transparente Qualitäts- und Herkunftskriterien müssen definiert werden.
  4. Eine regionale Vermarktung und Wertschöpfung muss erreicht werdenPrinzip: Aus der Region – für die RegionDie Vermarktung findet überwiegend in der Region stattDie Wertschöpfung muss weitestgehend in der Region stattfinden
  5. Kontrolle der Kriterien
  6. Nachhaltigkeit durch ökologische, ökonomische und soziale Kriterien

Schutz der kommunalen Selbstverwaltung

Die acht Kommunen sollten sich uneingeschränkt für die Beibehaltung der kommunalen Selbstverwaltung, für den Schutz und Fortbestand der kommunalen Daseinsvorsorge und der kommunalen Kultur- und Bildungspolitik einsetzen.

Mit großer Sorge sind die aktuellen Meldungen um das derzeit von der EU-Kommission mit den USA hinter verschlossenen Türen verhandelte Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) sowie das Handelsabkommen mit Kanada (CETA) zu beobachten. Alle Anzeichen deuten daraufhin, dass diese Verhandlungen negative Auswirkungen für das kommunale Handeln, z.B. bei der öffentlichen Auftragsvergabe, bei der Gestaltung der regionalen Energieversorgung, dem kommunalen Umweltschutz, der Förderung und Unterstützung der Kultur, der Erwachsenenbildung (z.B. Volkshochschulen) wie auch für die Tarifgestaltung und die Arbeitsbedingungen für Beschäftigten nach sich ziehen können.

Die Kommunen sollten von der EU-Kommission, dem Europaparlament, der Bundesregierung und der Landesregierung fordern, in den Verhandlungen darauf Einfluss zu nehmen, dass

  1. die aktuellen Verhandlungen mit größtmöglicher Transparenz und Öffentlichkeit zu führen sind.
  2. keinerlei Eingriffe in die kommunale Selbstverwaltung der Städte und Gemeinden vorgenommen werden.
  3. die kommunale Daseinsvorsorge sowie Kultur und Bildung nicht Gegenstand der Verhandlungen sein dürfen.

Q-Stadt oder Q-Ort werden

Im Rahmen der über 10jährigen Geschichtes des Projektes Servicequalität Niedersachsen oder nun Servicequalität Deutschland haben sich viele Betriebe hier zertifizieren lassen. Vielleicht könnte man, auch als gemeinschaftsförderndes Projekt einen ersten Schritt hin zur Q-Stadt, also zur servicequalitätsorientierten Stadt als Ganzem machen. Immerhin werden in diesem Forum derzeit viele gute Ansätze und Vorschläge geliefert, die nicht zuletzt genau diesem Ziel dienen könnten.

Optimierung MKO Museum-Lokschuppen

Im südöstlich Bereich des MKO Geländes befindet sich noch eine Fläche der Deutschen Bahn AG. Mangelnde Verkehrsanbindungen machen das Gelände für andere Interessenten uninteressant. Für die MKO bietet sich hier die Möglichkeit, eine schon lange erforderliche Unterstellmöglichkeit für die im Außenbereich stehenden Fahrzeuge zu schaffen.

Zurzeit sind die Fahrzeuge auch außerhalb der Betriebszeiten der Witterung ausgesetzt, was einen enormen Instandhaltungsaufwand mit sich bringt. Die Schaffung einer Unterstellmöglichkeit würde die Substanz der Fahrzeuge deutlich schonen. Mit einer zusätzlichen Verlagerung der Werkstatt und der Betriebsräume in den neuen Bereich, würden neue Möglichkeiten für das Museum im historischen Lokschuppen geschaffen werden.

Durch zusätzliche Ausstellungsflächen könnten bisher nicht zugängliche Objekte ausgestellt werden. Ein besonderes Anliegen sind uns kindgerechte Darstellungen und Erklärungen. Gerade technische Museen sind für Kinder und Erwachsene ein besonderes Erlebnis, da dort viel durch „anfassen“, „probieren“ und „selber machen“ gelernt und entdeckt werden kann.

Eine Ausweitung der Öffnungszeiten wäre denkbar, sogar die Nutzung des Gebäudes für andere kulturelle Zwecke wäre möglich.

Radweg Ziegeleistraße

Um das Radwegenetz im Bereich der Stadt Norden zu vervollständigen, ist dringend der Bau eines Radweges an der Ziegeleistraße notwendig. Dies würde zu einem wichtigen Lückenschluss führen und neben den Einheimischen würden auch die Radtouristen davon profitieren.

Zielsetzung muss es sein, die Maßnahme in der Prioritätenliste des LK Aurich ganz nach vorne zu bringen. Das Infrastrukturprojekt sollte schnellstmöglich in Angriff genommen werden.

Neue Angebote für und Bewerbung der „Best Ager“

Mit dem demografischen Wandel wird der Anteil der Gäste über 55 Jahre in Norden-Norddeich wie in allen deutschen Tourismusorten steigen. Um das Image eines modernen Nordseeheilbades zu halten, wird es wichtig sein, weiterhin junge Familien und Paare nach Norden-Norddeich zu bekommen – der Tourismus in Norddeich lebt von dem generationsübergreifenden Miteinander von Jung und Alt. Der unweigerlich sinkende Anteil junger Gäste muss durch „junggebliebene Ältere“, die Best Ager, aufgefangen werden, um die vorhandenen Kapazitäten weiterhin gut auszulasten. Besondere Angebote für diese Zielgruppe müssen daher herausgesucht, weiter oder neu entwickelt, unterstützt und anschließend gemeinsam beworben werden. Von Vorteil für die Zielgruppe Best Ager ist die sehr gute Bahnanbindung von Norden-Norddeich. Eine Werbekampagne für Bahnreisende anhand der herausgearbeiteten Angebote wäre ein zielorientierte Maßnahme (siehe Tourismusstrategie 2030, S. 26/31).

Erweiterung Strandangebot

Der Strandbereich mit Sand, Strandkörben, Promenade und Haus des Gastes ist der bedeutendste Anlaufpunkt der Gäste in Norden-Norddeich. Die Gäste wollen „Meer erleben“. Durch die Steigerung der Unterkunftskapazitäten in den letzten Jahren kommt es an einzelnen Sommertagen zu Engpässen im Strandbereich – damit sinkt leider auch die Gästezufriedenheit. Eine Erweiterung der Strandfläche und Optimierung des Angebotes mit zusätzlichem Kiosk und Toiletten im westlichen Bereich wäre wünschenswert, wenn dies wirtschaftlich sinnvoll zu realisieren ist (siehe Tourismusstrategie 2030, S. 28).

Einkaufsstadt an der Küste bewerben

Die guten Shopping-Möglichkeiten in Norden sind ein Alleinstellungsmerkmal von Norden-Norddeich im Vergleich zu den umliegenden Küstenorten. Diese Besonderheit gilt es gemeinsam weiter zu entwickeln und zu bewerben – bei den eigenen Gästen aber v.a. auch für Tagesgäste aus den umliegenden Küstenorten und dem Binnenland. Dazu ist ein gemeinsamer Werbeauftritt der Kaufmannschaft mit Faltblatt und Aktionskalender sowie einer attraktiven, mobilen Internetseite sinnvoll. So könnten gerade in der Vor- und Nachsaison über Promotion-Aktionen in den Nachbarorten Urlauber in die Norder Innenstadt gezogen werden (siehe Tourismusstrategie 2030, S. 30).

Ausbau Onlinemarketing

Im Bereich Onlinemarketing steht Norden-Norddeich im Vergleich mit den Nachbarorten und den Inseln hinter Norderney mit an der Spitze. Diese führende Position gilt es zu stärken und auszubauen. Sich zukünftig neu entwickelnde Medien sollten erschlossen und vor allem neue Vertriebswege entwickelt und genutzt werden. Gästemeinungen könnten verstärkt eingebunden werden. Die Entwicklung sollte sich aber am tatsächlichen Bedarf unserer Gäste und dem Nutzen für diese orientieren (siehe Tourismusstrategie 2030, S. 31/32).

„Meer erleben“ mit Aquapark am Strand

Im Nordseeurlaub sind bei den Gästen maritime Erlebnisse gefragt wie Shanty-Chor, Kutterkorso oder Wellenbad. Hier gilt es besondere Erlebnismöglichkeiten in Norden-Norddeich zu schaffen, um sich von den anderen Küstenorten zu unterscheiden. So ist die Idee entstanden, auf dem Gelände des in die Jahre gekommenen Freibades im Strandbereich einen kostenfreien Aquapark zu schaffen. Dies wäre ein attraktives Angebot gerade für Kinder und junge Familien aber auch für die Förderung des Miteinanders von Jung und Alt (siehe Tourismusstrategie 2030/ 2. Zukunftswerkstatt).

Profilierung durch Entwicklung von Unverwechselbarkeit

Im enger werdenden Wettbewerb um die geringer werdende Nachfrage im Deutschlandtourismus muss Norden-Norddeich ein klares, unverwechselbares „Gesicht“ entwickeln durch originelle Themen und Angebote – Ziel könnte „das moderne Nordseeheilbad“ sein, welches für Jung und Alt gleichermaßen attraktiv ist und unverwechselbare, erlebnisorientierte Angebote vorhält. Unterstützt werden kann diese Zielentwicklung durch die Gründung eines „Gästebeirates“, der jährlich zweimal tagt und gemeinsam mit den Verantwortlichen der Kurverwaltung und der Stadt sowie interessierten Tourismusakteuren über die „Unverwechselbarkeit“ von Norden-Norddeich diskutiert und Maßnahmen zur weiteren Profilierung vorschlägt (siehe Tourismusstrategie 2030).

Qualitative Wachstumsziele stärker forcieren

Die Steigerung der Gäste- und Übernachtungszahlen, wie wir sie aus der Vergangenheit in Norden-Norddeich kennen, ist durch den demografischen Wandel in Deutschland nicht mehr möglich – weniger Deutsche machen weniger Urlaub in Deutschland. An die Stelle des quantitativen Wachstums muss das Ziel der qualitativen Entwicklung treten. Mehr Wertschöpfung pro Gast ist das Ziel. Dafür sind hochwertige aber vor allem vielfältige Angebote notwendig, für die „unsere Gäste“ bereit sind entsprechend zu zahlen. Vorangetrieben werden könnte dies durch die Ausbildung „freiwilliger Qualitäts- oder Innovations-Coaches“, die im Anschluss Dritte gegen eine geringe Gebühr beraten und in der qualitativen Entwicklung unterstützen (siehe Tourismusstrategie 2030, S. 22/ Abb. 18).

Erstbesucher durch „frische Angebote“ gewinnen

Die Stammgäste bilden mit etwa 70% die Mehrheit in Norden-Norddeich. Neue und v.a. junge Gäste für die Zukunft zu gewinnen wird zunehmend schwieriger, da der Anteil und die Anzahl junger Menschen und Familien in Deutschland insgesamt sinkt. Norden-Norddeich muss sich gegenüber anderen Orten mit neuen, „frischen“ Angeboten profilieren, um neue Gäste gewinnen. Die Angebote sollten von einer Arbeitsgruppe aus Stadt, Kurverwaltung und interessierten Akteuren/ Initiatoren entwickelt werden. Ein Einstieg kann über das Kennenlernen von neuen Angeboten in anderen Tourismusorten erfolgen sowie durch den fachlich moderierten und begleiteten Austausch der Arbeitsgruppe. Danach sollte eine Unterstützung bei der Realisierung der abgestimmten Ideen erfolgen (siehe Tourismusstrategie 2030, S. 22).

Zertifizierung nach DTV vorantreiben

Norden-Norddeich ist Spitzenreiter in Niedersachsen bei der Anzahl der nach DTV-Sternen zertifizierten Unterkünfte. Die Zentrale Unterkunftsvermittlung der Kurverwaltung vermittelt ausschließlich zertifizierte Unterkünfte, um die Qualität der Unterkünfte und damit die Zufriedenheit der Gäste auf hohem Niveau zu halten. Die Vermieter sollen zur Zertifizierung ihrer Unterkünfte motiviert und dabei fachlich (und eventuell auch finanziell) unterstützt werden (siehe Tourismusstrategie 2030, S. 4/23/28).

Neue Angebote zum Weltnaturerbe

Außerhalb von Nationalparkhaus, Seehundstation und Waloseum könnte eine weitere Anlaufstelle geschaffen werden (möglichst in gleicher Trägerschaft), welche die Themen Weltnaturerbe und Klimaschutz modern/ erlebnisorientiert/ multimedial aufbereitet. Denkbar ist ein 4-D-Kino-Erlebnis. Es nutzt die Besonderheit des Weltnaturerbes, bietet gleichzeitig ein Freizeit- und Erlebnisangebot auch für „schlechtes Wetter“. Etwa 2.000 Besuchern sollte die Einrichtung täglich den Zutritt ermöglichen (siehe Tourismusstrategie 2030, S. 28).

Beschäftigung in der Gastronomie

Um mittelfristig einen Fachkräftemangel in der Gastronomie entgegen zu wirken, sollte die Norder/Norddeicher-DEHOGA eine Qualitätsoffensive für die Beschäftigten starten. Man könnte sich auf verbindliche Mindesstandards hinsichtlich Bezahlung, Arbeitszeiten usw. verständigen. Ein Motto könnte sein: „Wer bieten unseren Gästen gute Servicequalität und unseren Beschäftigten gute Arbeitsbedingungen“.

Vernetzung der Wasserwege

Zur weiteren touristischen Entwicklung unserer Stadt schlage ich vor über eine bessere Vernetzung, bzw. den Ausbau vorhandener Wasserwege nachzudenken. Einerseits könnten Bootstouristen attraktive Strecken angeboten werden, andererseits bietet sich  die Entwicklung von Wohn-/Ferienhausgebieten mit direktem Zugang zum Wasser an. Ich glaube, dass man auf diesem Weg die Attraktivität unserer Stadt sowohl für Einheimische als auch für unsere Gäste deutlich steigern kann.

Einkaufsmöglichkeiten

Sehr geehrtes Team vom Entwicklungskonzept,

meine Anregung ist die Erweiterung/Schaffung der Möglichkeit des Einkaufes von höherwertigen Markenartikeln und somit Steigerung der Attraktivität der Norder Innenstadt. Zu nennen wäre hier beispielsweise: Shop Hilfiger/Shop Gant oder ähnliche Marken dieser Kategorie. Aus verschiedenen Gesprächen ist ersichtlich, dass hier zum „Shopping“ z.B. der Weg nach Oldenburg gesucht wird und der Absatz außerhalb Nordens gesteigert wird statt direkt in Norden. Also ein wenig weg von „Ernstings und S’oliver“, welche hier sicherlich sinnvoll angesiedelt sind, aber nicht ausreichend für die insgesamt Nachfrage.

Viele Grüße,

Nutzung der „Bimmelbahn“ Norddeich

Die Bimmelbahn könnte doch evtl. auch in der Hauptsaison ab. ca. 18:00 bis 21:30 / 22:00 Uhr zwischen Norddeich und Norden mit noch festzulegenden Haltestellen pendeln. Das könnte ja doch eine Menge Gäste dazu verleiten, ihr Auto mal stehen zu lassen und für einen geringen Betrag ( evtl. € 0,50 – 1,00 ) die Bahn zu nutzen. Die Gastronomie würde davon sicherlich profitieren und an den langen Donnerstagen auch die übrigen Geschäfte der Innenstadt; und für die Gäste wäre es auch ein schönes Erlebnis, abgesehen vom Zusatznutzen der verringerten Emmissionsbelastung.

Kunst im Wattenmeerachter

Ziel des Projektes ist es, eine umfassende und nachhaltige Entwicklung der Region zu initiieren. Zu dieser integrativen Herangehensweise gehört auch die Förderung der Kunst, um das Projekt abzurunden:

  • Kunst, als Verbindung zwischen den verschiedensten Nutzern, zu denen man auch die Natur zählen könnte,
  • Kunst, um die interessanten kulturhistorischen Eigenheiten der Region zu vergegenwärtigen,
  • Kunst, um das Wesentliche, das Notwendige sichtbar zu machen.

Mit diesem Projekt sollte die Verbindungen von Orten, Landschaften und deren sozialen Strukturen geschaffen werden. Die beteiligten Künstler könnten sich den verschiedenen Handlungsfeldern nähern (siehe auch Verein „slap“).

Mit der „Kunst im Wattenmeerachter“ könnte den Menschen ein neuer und anderer Zugang zur Landschaft, zu ihren Besonder- und Eigenheiten, zu ihren Werten, Problemen und Potenzialen eröffnet werden.

Einrichtung eines Talentpools

Aufgrund des drohenden bzw. teilweise bereits bestehenden Fachkräftemangels in der Region sollte versucht werden, für die Region einen Talent Pool einzurichten.

Ein Talent Pool ist eine Datenbank oder Online-Plattform, bestehend aus Profilen von Bewerbern und Mitarbeitern. Hierbei handelt es sich um ein Instrument des Personalwesens, das in erster Linie im Rahmen der Mitarbeiterrekrutierung, des Active Sourcing und der Personalentwicklung zum Einsatz kommt. Grundlegend kann zwischen offenen und unternehmensinternen Talent Pools unterscheiden werden.

Der Aufbau eines Talent Pools muss möglichst systematisch erfolgen, um einen guten Überblick über die Talente zu haben. Talent Pools sind dabei in verschiedene Bewerbergruppen untergliedert, damit der Verwaltungsaufwand reduziert wird und die Bewerber zielgruppenspezifisch adressiert werden können. Active Sourcing bietet einen weiteren Ansatz, um gezielt einen Talent Pool aufzubauen.

Der Einsatz eines Talent Pools bietet sich auch an, um abgelehnte Bewerber nicht ganz zu verlieren. Insbesondere wenn die Fachkenntnisse eines Bewerbers in Zukunft für Unternehmen aus der Region interessant werden könnten. So zeigt ein Experiment im Rahmen einer Studie[1], dass Bewerber, denen neben einer Absage die Ankündigung, sie in einen Talent Pool aufzunehmen und sie bei einer passenden freien Stelle in der Zukunft direkt zu berücksichtigen (ein sogenanntes „Eisschreiben“), auf diese Absage positiver reagieren und den Unternehmen gegenüber günstiger eingestellt sind, als bei einer Standardabsage.

Untersuchung demografischer Wandel

Ich schlage vor, die demographische Entwicklung auf den Inseln und im Norderland zu untersuchen. Durch Zuzüge aus anderen Bundesländern und Wegzug jüngerer Bürger wird sich eine zahlenmäßig starke Kohorte der Altersgruppe 60 + bilden. Dieses geht einher mit dem Verlust von Alltagskompetenzen.(hauswirtschaftliche Versorgung, Gartenarbeit, Körperpflege usw.)

In Verbund mit den hiesigen Hochschulen (Emden/Leer Prof. Stummbaum und Prof. Tielking) und dem Fraunhofer-Institut Oldenburg (Dr. Axel Winneke) sollen entsprechende  Maßnahmen entwickelt werden. Insbesondere sollen dabei der möglichst lange Verbleib in der eigenen Häuslichkeit bzw. im Ortsteil/Dorf im Vordergrund stehen. 3 Säulen sollen dieses gewährleisten:

1. Professionelle Pflege

2. Einsatz technischer Innovationen

3. Ehrenamtliches/bürgerschaftliches Engagement.

Unsere holländischen Nachbarn (Oost-Groningen) bewegen die gleichen Probleme. Deshalb werden diese Maßnahmen grenzübergreifend initiiert (Hanzehoogschool Groningen, Prof. Hugo Velthuijzen und andere Institutionen) und können evtl. mit EU-Geldern gefördert werden (Ems-Dollart-Region bzw. EU direkt).

Ausbau der Wassersport-Aktivitäten / des Wassersport-Angebotes

Ein echter Standortvorteil, dessen Potenziale – und so wurde es auch schon in verschiedenen Sitzungen formuliert – nicht wirklich ausgeschöpft scheint, ist der Wassersport. Hier gibt es lokale Akteure, die bei ernsthafter Unterstützung und unter Einbeziehung in die Tourismusstrategie noch erhebliche Potenziale realisieren könnten. Es würden hierdurch für die Region sehr kaufkraftstarke und zukunftsträchtige Zielgruppen angesprochen. In Verbindung mir den Stichworten Gesundheitstourismus und Nachhaltigkeit liegt hier ein immens hohes Potenzial.

Attraktivität der Innenstadt

Die Ladenaußenflächen sollten von den Anliegern attraktiver gestaltet werden. In diesem Zusammenhang ist eine Reduzierung von Aufstellern im Außenbereich der Geschäfte wünschenswert.

Es sollte die Möglichkeit geprüft werden, mit einem Experten, unter Beteiligung der Geschäftsinhaber, eine Ortsbegehung durchzuführen. Hierbei könnten evtl. vor Ort konkrete Handlungsempfehlungen ausgesprochen werden.

Kooperation mit der Ems-Achse

Die Präsenz der Stadt Norden innerhalb der Ems-Achse sollte gesteigert werden. Damit könnte das regionale Netzwerk ausgebaut und verbesserte persönliche Kontakte erzielt werden. Es müssten Kooperationsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Außerdem sollten weiterhin gemeinsame Projekte und Kooperationen angestoßen werden. Die Öffentlichkeitsarbeit müsste genutzt werden, um in der Ems-Achse stärker präsent zu sein. Evtl. besteht die Möglichkeit der gemeinsamen Verwendung von Informationskanälen wie z.B. Newsletter.

Wahrnehmung der Wirtschaftsförderung verbessern

Die Zuständigkeiten des FD 3.2 müssten klarer festgelegt und die Angebote der städtischen Wirtschaftsförderung ziel- und bedarfsgerechter ausgerichtet werden. Die Tätigkeit des Unternehmenslotsen ist zu verbessern. Außerdem ist eine gezielte und kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit erforderlich. Das lokale Netzwerk ist zu verbessern, denn der persönliche Kontakt ist der Erfolgsfaktor.

Standortmarketing

Die Standortvorzüge der Stadt Norden müssen stärker beworben werden. Es handelt sich dabei unter anderem um die hohe Lebensqualität und den Wirtschaftsstandort Norden. Wichtig wäre in diesem Zusammenhang, die Standortanforderungen von Bevölkerungsschichten unterschiedlichen Alters zu ermitteln. Verbesserungsbedarf gibt es zweifelsohne beim Angebot für Jugendliche.

Energieeffizienz

Es bestehen erhebliche Potentiale bei der Umsetzung von Energiestandards. Insbesondere kleinere Unternehmen und Ferienhausbesitzer sollten über die Anreize aus der EU-Förderung bzw. der Kosteneinsparung sensibilisiert werden. Positive Beispiele müssen noch mehr publiziert werden (Best Practice). Hilfreich könnte auch der Aufbau eines Energie-Expertennetzwerkes sein. Hilfestellung könnte dies Projekt durch das geplante Klimaschutzteam erhalten.

Hafenentwicklung Norddeich

Die sehr hohe Auslastung des Norddeicher Hafens kann zu Entwicklungsengpässen führen. Grundlage für die weitere Entwicklung ist durch ein Hafenentwicklungskonzept geregelt. Eine strategische Flächenplanung ist notwendig. Ggf. kann die Wirtschaftsförderung als Ombudsmann für die Unternehmen im Hafen dienen. Zunächst sollten Gespräche mit den Unternehmen des Hafens geführt werden. es ist zu prüfen, ob über EFF-Töpfe Fördermittel für die Hafenumgestaltung eingeworben werden können.

Vereinheitlichung der Öffnungszeiten im Einzelhandel

Es sollte ein Initiative zur Vereinheitlichung der Öffnungszeiten in der Innenstadt (samstags bis 18.00 Uhr) gestartet werden, um ungenutzte Potenziale auszuschöpfen. Hierfür sollte eine gemeinsame Kommunikationsstrategie entwickelt werden. Diese könnte dann in Einzelgesprächen den Einzelhändlern vorgestellt werden. Evtl. wäre es sinnvoll, die Gespräche in Gesprächsrunden für verschiedene Straßenabschnitte zu führen

Erarbeitung einer Generationenstrategie

Als müsste geprüft werden, in welcher Form die Auswirkungen des demografischen Wandels stärker in das Bewusstsein aller Beteiligten gerückt werden kann. Die Prognosen der Folgen des demografischen Wandels müssen konkret auf das Gebiet der Stadt Norden heruntergebrochen werden.

Unter Beteiligung des Landkreises Aurich und der Norder KVHS sollte geprüft werden, ob und ggf. in welcher Form die Einrichtung eines Generationenbeirates sinnvoll wäre. Außerdem  sollte geklärt werden, ob Schulungen zum Demografiebeauftragten angeboten bzw. besucht werden können.

Erhöhung des Erwerbspersonenpotenzials

Durch die Folgen des demografischen Wandels nimmt das Erwerbspersonenpotenzial in der Stadt Norden stark ab. Diese Entwicklung wird durch den Weggang vieler junger Menschen (Bildungswanderung) noch verschärft.

Der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften ist in den letzten Jahren sehr stark (16 % seit 2007) angestiegen und eine Trendwende ist weder erkennbar noch wünschenswert. Ein Potenzial könnte in der Erhöhung der Frauenerwerbsquote liegen.

Profil der Gesundheitswirtschaft

Im Rahmen des Themenworkshops Gesundheitswirtschaft (Umsetzung Standortprofilanalyse) wurde von den anwesenden Unternehmen der Wunsch geäußert, den angestoßenen Meinungsaustausch fortzusetzen. Dies könnte in Form eines Fortsetzungsworkshops oder der Bildung einer Arbeitsgruppe erfolgen. Die Aufgabenstellung läge darin, die strategischen Ziele für die Branche zu definieren.

Außerdem könnte die Kooperation der Unternehmen durch Netzwerktreffen und gemeinsame Projekte verbessert werden. Zunächst müsste jedoch eine Informationsplattform für diesen Projektansatz gefunden werden.

Fachkräftesicherung in der Gesundheitswirtschaft

Bei der Anwerbung von Fachkräften sollte von der Stadtverwaltung und der Kurverwaltung die hohe Lebensqualität Nordens in den Marketingaktivitäten stärker herausgestellt werden. Mittelfristig könnte ein Netzwerk regionale Gesundheitswirtschaft (Ausbildung) aufgebaut werden.

Daneben sollten Studenten der medizinischen Fakultät der Uni Oldenburg frühzeitig angesprochen werden, um sie potenzielle Fachkräfte für die Region zu sichern (Praktikumsförderung).

Außerdem sollte eine Veranstaltung zum Austausch der regionalen Pflegebetriebe angeboten werden. Zielsetzung wäre hier eine Verbundausbildung zu unterstützen.

Stärkung bürgerschaftliches Engagement

Eine verstärkte Einbindung der älteren Mitbürgerinnen, z. B. als Paten für Schülerinnen oder ExistenzgründerInnen, wäre wünschenswert. Hierbei könnte ggf. das Freiwilligenportal des Landkreises Aurich genutzt werden. Zur Weiterentwicklung dieser Projektidee sollte das Norder Mehrgenerationenhaus eingebunden werden.

Ausbildungsinitiative

Sicher nicht nur auf Juist beklagen sich Vermieterinnen und Vermieter aber auch die Gastronomie über fehlende Fachkräfte. Hier wäre eine Initiative wünschenswert, die eine Ausbildung im touristischen Bereich interessant macht für junge Menschen.

Einerseits sollten neue Konzepte für die Aquisition von potentiellen Auszubildenden und die Entwicklung von Matching-Konzepten, die eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Ausbildung bieten (z.B. durch direkte Kontakte zu allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen) erarbeitet werden.  Die Ausbildung selbst sollte betriebs- oder sogar ortsübergreifend erfolgen und in enger Abstimmung mit der IHK geschehen. Weiterhin sollte die Möglichkeit geprüft werden, ausbildungsbegleitende Hilfen auf den Inseln und in Norden zu installieren.

Nachhaltiger Tourismus

Die Informationen zum Thema UNESCO Weltnaturerbe Niedersächsisches Wattenmeer müssen verstärkt in den Fokus der Gäste und Einheimischen gebracht werden. Dies könnte unter anderem in Verbindung mit Themenrouten sowie dem bestehenden Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept erfolgen.

Es muss hierzu eine Arbeitsplattform der nachfolgenden Beteiligten gefunden werden: Seehundstation/Nationalparkhaus, REK-Partner, Wirtschaftsbetriebe-Tourismus und dem Klimaschutzteam.

Qualitäts Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe

Die Qualität im Hotel- und Gaststättengewerbe ist einer der Standortfaktoren für den Tourismus. es gibt bereits eine große Anzahl Q-zertifizierter Betriebe, dies sollte aber noch weiter ausgebaut werden. Außerdem sollte die Stadt Norden sich um eine Anerkennung als „Q-Stadt“ bemühen. Wichtig wäre in diesem Gesamtzusammenhang auch ein verbessertes Angebot an regionalen Produkten.

Hierzu sollten die Wirtschaftsbetriebe-Tourismus ihre erfolgreiche Aufklärungsarbeit für das Q-Siegel fortsetzen. Außerdem sollte vor Ort eine Impulsveranstaltung zum Thema Regionale Produkte durchgeführt werden.

Gesundheitstourismus

Das gesundheitstouristische Angebot und das damit verbundene Marketing muss kontinuierlich ausgebaut werden. Außerdem ist eine verbesserte Vernetzung aller relevanten Akteure erforderlich, um das bereits vorhandene Angebot besser bekannt machen zu können. Zielsetzung muss die Sicherung und der Ausbau des Status als Nordseeheilbad, über 2018 hinaus, sein.

Es scheint sinnvoll zu sein, dass unter Federführung der Wirtschaftsbetriebe-Tourismus eine Arbeitsgruppe Gesundheitswirtschaft etabliert wird, die den o.g. Prozess gestalten und begleiten kann.

Sicherstellung der (Wohn-) Standortattraktivität

Mit Blick auf den demografischen Wandel ist es von besonderer Bedeutung, junge Menschen und junge Familien an die Stadt Norden zu binden. Hierfür sind unter anderem nachfolgende Aspekte von besonderer Bedeutung:

  • Sicherstellung eines ausreichenden Angebots an Baugrundstücken
  • Gute ärztliche und pflegerische Versorgung dauerhaft sichern
  • Schaffung bzw. Pflege attraktiver Freizeitbedingungen

Außerdem bedarf es einer Pflege der unternehmensfreundlichen Rahmenbedingungen. Hierdurch soll ein attraktives Arbeitsplatz – und Arbeitskräfteangebot aufrechterhalten bzw. ausgebaut werden.

In diesem Zusammenhang sollen die einschlägigen Serviceangebote der Ems-Achse und des Landkreises Aurich (Fachkräfte Servicestelle) stärker beworben werden.

Mittelfristiges Ziel ist die Erstellung eines Konzeptes für Binnen- und Außenmarketing als „familienfreundlichste Stadt Ostfrieslands“. Die Stadt Norden soll auch stärker als attraktiver Wohn- und Arbeitsstandort beworben werden.

Ausbau überbetrieblicher Kooperation

Die Unternehmen sollten über die bestehenden Netzwerke und Kooperationen (z.B. Emsachse, EDR usw.) informiert werden. Außerdem könnte ggf. die Gründung eines Arbeitskreises für „Aus- und Weiterbildung“ sinnvoll sein.

Hierbei ist es von besonderer Bedeutung, dass die regionalen Akteure frühzeitig eingebunden werden (z. B. KVHS Norden, Ems-Achse, Kammern, VAO)

Sensibilisierung von Unternehmen

Das Thema Fachkräftesicherung und die möglichen Folgen des demografischen Wandels müssen stärker in den Fokus der Norder Unternehmen gerückt werden. Hierbei sollte eine Verbesserung der Kooperation bzw. der Vernetzung erklärtes Ziel sein.

Dies könnte beispielsweise durch themenspezifische Informationsveranstaltungen, Seminare oder individuelle Beratungsdienstleistungen erzielt werden.

Umwelt-Touristik-Aktie

Im Rahmen des geplanten Bürger-Windparks könnte man eine Beteiligung für Nicht-Norder als sogenannte „Umwelt-Aktie“ kreieren. Das Besondere daran wäre , das die Gewinnausschüttung in einen Tourismusfonds fließt, der es den Aktien-Inhabern ermöglicht, anteilig der Höhe ihrer Beteiligung eine Ermäßigung bei der Anmietung einer Ferienwohnung in Anspruch zu nehmen. Dieser Anspruch erhöht sich, wenn die in Anspruch genommene Ferienwohnung ein Umwelt-Siegel für ökologische Gestaltung besitzt,

Des Weiteren könnte eine entsprechende Ermäßigung von bei der Nutzung von umweltverträglichen Verkehrsmitteln, wie z.B. Fahrrädern oder Elektro-Autos gewährt werden, evtl. erst ab einer gewissen Höhe der Aktienzeichnung oder einer weiteren Form der Umweltaktie.

Sollte der Bürgerwindpark nicht zustande kommen, wäre zu prüfen, ob im Bereich der Stadtwerke einzelne ökologische Bereiche der Energieerzeugung in einen Umwelt-Aktien-Fonds umgewandelt werden könnten.

Ziel ist es, vermehrt Touristen mit einem erhöhten Umweltbewusstsein nach Norden zu holen. Da diese oft auch ein höheres Bildungsniveau und einen höheren sozio-ökonomischen Stand aufweisen, würden damit speziell die höherwertigen Tourismus-Angebote in Norddeich gefördert.

Durch die vermehrte Nutzung von ökologisch gestalteten Ferienwohnungen und ökologisch sinnvollen Verkehrsmittel wird vor Ort die CO2-Belastung gesenkt.

Analog zu der seit Jahren bestehenden Hapimag-Aktie würde die Umweltaktie einen erhöhten Anreiz für einen wiederholten Urlaub in Norddeich darstellen, da nur so der Aktienvorteil optimal genutzt wird. Dieser ökonomische Anreiz ist gekoppelt mit dem Bewusstsein, sich im Urlaub umweltfördernd zu betätigen.

Natürlich sollte die Aktie auch jederzeit zu veräußern sein, um keine Abschreckung aus Angst vor zu langfristiger Bindung mit dem Aktienkauf darzustellen.

Anlage eines öffentlichen (Gemüse) Gartens (Urban Gardening)

Wie bestimmt bereits bekannt ist, gibt es in vielen größeren Städten ausgewiesene Flächen auf denen Urban Gardening betrieben wird. Interessierten Bürgern werden mobilen Kästen, Boxen oder Töpfe zugewiesen in denen sie Gemüse oder Blumen anpflanzen können. Die geernteten Produkte dürfen behalten werden. Möglicherweise ließe sich jedoch auch eine regionale Vermarktung der Produkte aufbauen. Durch diese Projekte können ungenutzte Flächen sinnvoll über einen bestimmten Zeitraum genutzt werden. Bei Bedarf können die verwendeten Kästen schnell entfernt werden. Gleichzeitig werden z.B. alte und graue Industriestandorte belebt und begrünt. Die Pflanzen stellen einen Lebensraum für Bienen und andere Insekten dar. Das Projekt ist für alle Bürger zugänglich und bildet einen Treffpunkt für alle Alters-, Sozial- und Kulturgruppen. Auf diesem Wege kann der Garten eine Integration von ausländischen Mitbürgern fördern.

Ein Beispiel für ein ähnliches Projekt ist mir aus meiner aktuellen Studienstadt Göttingen bekannt. Dort gibt es an verschiedenen Standorten interkulturelle Gärten, Tee- oder Obstgärten. Weitere Informationen lassen sich im Internet unter folgender Adresse finden: http://www.naehrboden-goettingen.de/

Da in Norden bereits an verschiedenen Stellen öffentliche Obstwiesen angelegt wurden, könnten möglicherweise an diesen Orten beschriebene Gartenprojekte entstehen.