Historische Pferdebahn

Wiederherstellung eines Teilabschnitts der historischen Gleisanlagen der Inselbahn Spiekeroog (Startprojekt)

Projektträger: Nordseebad Spiekeroog GmbH
Umsetzungszeitraum: 2023-2024
Projektkosten: 475.000€
LEADER-Förderung: 250.000€ 
Projektstatus: laufend

1885 wurde eine 1,5 km lange Pferdebahn mit 5 Haltestellen zwischen dem Ort Spiekeroog und dem Herrenbadestrand im Westen der Insel eröffnet, um den Badegästen der Inseln den mühsamen Weg durch die Dünen zu ersparen, um 1892 um einen Abzweig von 1,5 km zum Anleger ergänzt. 1949 wurde die Pferdebahn in eine dieselbetriebene Kleinbahn umgewandelt. 1981 wurde der ortsnahe Hafen eingeweiht, die Inselbahn zwischen Ort und Anleger wurde daher überflüssig und aufgegeben. Gleichzeitig wurde die Pferdemuseumsbahn zwischen dem Bahnhof am Westrand des Ortes und dem Westend errichtet, die damals einzige in Deutschland.

Für die Museumspferdebahn wurde ein kleines neues Bahnhofsgelände errichtet; die verschlissenen Schienen wurde 2005/2006 durch gebrauchte Schienen von Langeoog ersetzt. Inzwischen wurde auch ein zweites Pferd gekauft. Die Pferdebahn verkehrt in der Sommersaison mehrfach täglich zwischen dem Bahnhofsgebäude und der Haltestelle Westend nahe der Kneipe Laramie. Durch Spenden konnte 2020/2021 das marode Deichtor ersetzt werden.

Die Pferdebahn verläuft derzeit vom Bahnhof am Westrand der Ortschaft Spiekeroog in gerader Linie nach Westen bis zum Westend nahe der Kneipe Laramie. Nunmehr soll ca. nach 800 m, ca. 300 m vor der vor der Endhaltestelle Westend ein Abzweig nach Süden bis auf Höhe des Zeltplatzes wiederhergestellt werden. Diese Strecke verläuft gradlinig auf rund 1 km im Bereich der ehemaligen Trasse. Geplant ist, den Zeltplatz im Sommerhalbjahr wenige Male täglich anzufahren, so dass insgesamt von vier bis sechs Fahrten in langsamem Tempo auszugehen ist. Nach Wiederinbetriebnahme des Bahnbetriebs kann die Wegebeziehung weiterhin als Fuß- und Reitweg genutzt werden, eine gemeinsame Nutzung ist aufgrund der ausreichenden Fläche seitlich der Schienen sowie der geringen Frequenz des Zugverkehrs vertretbar.

Damit wird der Zeltplatz auch an das Rettungshaus angebunden, welches im Rahmen von LEADER saniert wird.