Inselgesellschaften in touristisch geprägten Lebensräumen
Das Projekt „Leben im Meer“ knüpft an die 1. und 2. Phase des Wettbewerbs Zukunftsstadt an. In den ersten beiden Phasen wurde bereits ein umfangreiches Konzept erarbeitet, welches aber nicht für die 3. Phase des Wettbewerbs – die Umsetzungsphase – ausgewählt wurde.
In den zahlreichen Workshops stellte sich heraus, dass in allen Kommunen des Wattenmeer-Achters ähnliche Herausforderungen bestehen – wenngleich die Ausprägung lokal unterschiedlich sein kann – und dass die Herausforderungen i. d. R. eine soziale Komponente haben: Sowohl der Fachkräftemangel, als auch die Wohnraumsituation, die Sicherung der Daseinsvorsorge usw. stehen in einem engen Zusammenhang mit dem Tourismus, der für die Insel das Kerngeschäft darstellt, sind aber mit negativen Auswirkungen auf das Dorf-/Gemeinschaftsleben verbunden. Zu oft steht der Tourismus im Vordergrund und nicht die Einwohnerinnen und Einwohner.
Beim Projekt „Leben im Meer“, an dem sich die Inselgemeinden Spiekeroog, Juist und Wangerooge beteiligen, stehen daher die Bewohnerinnen und Bewohner und Bewohnerinnen im Fokus: Sie sollen nach Möglichkeit alle und alle mit ihren jeweiligen Stärken aktiviert und unterstützt werden, die jeweiligen Herausforderungen anzugehen und die bereits erarbeiteten Projektideen umzusetzten.
Dafür wird auf jeder Insel ein Quartiersmanagement aufgebaut, das den Bewohnerinnen und Bewohnern in ihren Anliegen zur Seite steht. Darüber hinaus wird ein interkommunales Netzwerk zwecks Erfahrungsaustausch entstehen. In jedem Teilprojekt wurde ein eigener Schwerpunkt gewählt, der stellvertretend und beispielhaft für die anderen Projekte – und Kommunen des Wattenmeer-Achters – bearbeitet wird. Daher ist der Erfahrungsaustausch untereinander ein wesentlicher Bestandteil des Projektes.
Auf den folgenden Seiten werden die Teilprojekte auf Spiekeroog, Juist und Wangerooge sowie das Dachprojekt (Koordination und Vernetzung) beschrieben.