LAG beschließt Fortführung von LEADER sowie drei Projekte

Im Nachgang zur LAG-Sitzung am 01.07.2021 hat die LAG Wattenmeer-Achter in einem Umlaufverfahren beschlosssen, sich weiterhin als LEADER-Region Wattenmeer-Achter aktiv an der Entwicklung der Region zu engagieren. Das REK soll dafür fortgeschrieben werden. Ein entsprechender Förderantrag ist beim ArL in Aurich gestellt.

Darüber hinaus hat die LAG die Förderung von drei Projekten beschlossen: 

Sanierung des historischen Rettungshauses (Spiekeroog)
Das historische, denkmalgeschützte Rettungshaus auf Spiekeroog, in Einzellage auf einer kleinen Warft gelegen und umgeben von der  einmaligen Salzwiesen- und Dünenlandschaft, soll neben seiner Funktion als Landmarke in einen multioptional nutzbaren Kultur-, Natur- und KreativRaum umgestaltet werden. Dafür soll das Rettungshaus wieder in seine ursprüngliche Form zurückgebaut werden. Auch die Heizung wird auf einen zeitgemäßen Stand gebracht, und sowohl die Sanitäranlagen als auch das Haus selber barrierefrei gestaltet. 

Neben einem großen, multifunktional nutzbarem Veranstaltungsraum soll eine kleine Teeküche sowie ein Lager erreichtet werden. 

Ob als Start- und Zielpunkt für Naturerlebnis-Veranstaltungen, Sternenbeobachtungen, Wirkungsort für Kreativ- und Kulturschaffende, Veranstaltungsraum, Ausstellungsfläche oder Ort für Vorträge, Seminare und Incentives: Das historische Rettungshaus wird eine außergewöhnliche Örtlichkeit und künftig auf vielfältig, inspirierende Weise von Insulanern, Partnern und Gästen genutzt.

Kozepterstellung zur Revitalisierung des Hauses des Kurgastes (Juist)
Das Haus des Kurzgastes soll zu einem nachhaltigen ganzjährigen Begegnungsort mit Lerncharakter werden. Dabei müssen die  touristisch relevanten soziokulturellen Anforderungen sowie die Anwendung von innovativen Energiekonzepten für Bestandsgebäuden berücksichtigt werden. 

Das Haus des Gastes auf Juist ist zentraler Bestandteil der touristischen Destination, entspricht aber nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine solche Einrichtung. Es soll ein Gesamtkonzept erarbeitet werden, das eine nachhaltige und zeitgemäße Entwicklung ermöglicht. Dafür ist es erforderlich ein innovatives und vielseitiges Nutzungskonzept im Rahmen der baulichen Möglichkeiten zu erstellen, welches den heutigen und zukünftigen Wünschen und Erwartungen der Gäste entspricht. Über diesen Weg soll das Haus des Kurgastes für die Gäste wieder attraktiv, für sie zu einem Anziehungsmagnetenwerden. So soll die Revitalisierung des Haus des Kurgastes ein wichtiger Baustein zum Erreichen einer Ganzjahresdestination werden.

Die Konzeptionalisierung soll auch der Grundstein für eine innere und äußere Attraktivierung werden. Hier ist z.B. vor allem die Außenhülle sowohl aus ästhetischen als auch energischen Gründen zu nennen. Im energetischen Bereich soll das Konzept die Grundlage bilden, um das heutige Haus des Kurgastes in ein Nullenergiegebäude zu überführen. Dabei spielen auch innovative Formen der regenerativen Energiegewinnung eine große Rolle. Dies soll im Inneren des Gebäudes für den Nutzer*in erfahrbar werden. Dies alles muss in den einschränkenden Anforderungen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und des Weltnaturerbes geschehen.

Thalasso-Plattform am Planetenpad (Norderney)
Am Planetenpad soll in den Dünen eine attraktive Thalasso-Plattform mit Aussichtsterrasse (Nestlounge) und Schutzhütte mit begehbarem Dach entstehen. Derzeit befindet sich in diesem Bereich bereits eine Aussichtsdüne mit einer gepflasterten Zuwegung und einer Schutzhütte.
Die vorhandene Schutzhütte befindet sich in einem baulich desolaten Zustand und ist abgängig. Weiter soll die vorhandene Zuwegung entsiegelt werden und durch einen schonenderen Holzsteg ersetzt werden.

Die neue Aussichtsplattform „Nestlounge“, sowie der geschlossene Aussichtsraum (Schutzhütte) mit der darüberliegenden Aussichtsplattform sollen insgesamt barrierearm erstellt werden. Entlang des neuen Steges sollen Tafeln und Lehrobjekte den Besuchern die Besonderheiten des Naturraumes näherbringen und ein Bewusstsein für das empfindliche Ökosystem auf informative und spielerische Weise schaffen. Das Thema Nachhaltigkeit soll dabei im Fokus stehen. Diese Ausstattung zur Übernahme der „Umweltbildung“ ist Teil des Förderantrages.

Mit der Neuerrichtung der Thalassoplattform am Planetenpad soll das Konzept der bereits bestehenden Thalassoplattformen (Dünensender, Zuckerpad) aufgegriffen und ergänzt werden. Durch die Art und Weise des Ausbaues und durch die Gestaltung der Thalassoplattformen, integriert in die Gegebenheiten der Natur, vermitteln sie ein Bewusstsein für nachhaltiges Leben und Wirken im Weltnaturerbe. Gleichzeitig fördert das Bewegungsangebot durch die Nutzung der Plattformen die Gesundheit.
Der Gesundheitstourismus wird dadurch weiter ausgebaut und durch ein zusätzliches Angebot ergänzt.