Künstler in Residenz.

Auf den Inseln brauchen wir Impulse von außen. Das merken wir im Winter und auch im Sommer. „Wir kochen in der eigenen Suppe.“ Impulse entstehen durch neue Blickwinkel, durch etwas anderes, an dem wir merken, dass wir uns davon unter-scheiden. Oder wir merken, dass wir der jeweiligen Kunst sehr ähnlich sind. Oder sie uns egal ist. Oder sie uns aufregt, negativ oder positiv. Alles Impulse.

Neben der reichen Tradition der Insel oder gar in Verknüpfung mit ihr, sollte bildende, darstellende oder auch performative Kunst stattfinden. Dafür, und das ist mein Vorschlag, sollten für den Förderzeitraum jährliche Residenzen für zwei bis vier Künstler/Künstlerinnen ausgeschrieben werden. Als Ateliers können derzeit ungenutzte Gebäude genutzt werden – temporär oder für einen langen Zeitraum. Auf Borkum bietet sich momentan das leerstehende Gebäude der alten Post mitten in der Fußgängerzone an.

Eventuell könnte eine Oberthema ähnlich dem Konzept von „Watertorn Börkum“  gewählt werden, zum Beispiel Leben am und im Meer.

Solche Residenzen können das Leben auf der Insel bereichern und auch die touristische Attraktivität außerhalb der Zeiten der Hauptsaison steigern. Ganz nebenbei erweitert sich das Image der Insel um einen entscheidenden, progressiven Aspekt – den der zeitgenössischen Kunst.