Gesamtkonzept “ Borkum elektrisiert „

Borkum muß dem sich wandelnden Umweltbewußtsein der Bevölkerung gerecht werden insbesondere unter dem Aspekt der Gesundheit und Erholung . Dazu gehört die Reduzierung des Ausstoßes von Schadstoffen und der Lärmbelästigung.

Das derzeitige Verkehrskonzept stößt hierbei bereits an seine Grenzen und wird zu einer immer stärkeren Belastung für Insulaner und Gäste. Insbesondere der kaufkräftige Kurgast könnte mittelfristig verschreckt werden. Erste Vorboten sind erkennbar.

Die Entwicklung von geeigneten und bezahlbaren Elektrofahrzeugen steht kurz vor einer entscheidenden Wende. Vom Großraumtaxi über unterschiedliche Transporter, Pkw bis hin zu praktischen und lustigen Drei – und Zweirädern bietet der Markt künftig alles,  was auf Borkum gebraucht würde und für den Festlandaufenthalt käme ein modernes Carsharing – Konzept zum Einsatz.

Die Stadt Borkum sollte dieses “ Zeitfenster “ für sich nutzen und als einer der ersten Gemeinden in einem mehrstufigen Gesamtkonzept die schrittweise Einführung der Elektromobilität fördern mit dem Ziel, im Jahr 2030 eine autoabgasfreie Insel zu sein.

In einer Art “ Konzertierter Aktion “ sollten geeignete Partner die zu bewältigenden Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen, um damit die Anreize zum Wechsel auf ein E – Fahrzeug zu erhöhen. Borkum könnte so langfristig seine Attraktivität steigern und als Vordenker und Vorreiter umweltbewußter Technologie interessante Zielgruppen neu erschließen. Die Stadt könnte sich als innovativer Dienstleister gegenüber den Insulanern und Gästen profilieren und gleichzeitig demonstrieren, daß umweltfreundliche Technologie und Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht werden könne, .und das Ganze macht auch noch Spaß !

Packen wir’s an ,die Zeit ist reif .

 

6 Gedanken zu „Gesamtkonzept “ Borkum elektrisiert „“

  1. Liebe/lieber geertbakker, liebe Gemeinden

    ich würde gerne diesen Ideenvorschlag um die integrative bzw. ganzheiltiche Sichtweise erweitern. Die alleinige Konzentration auf ein E-Mobilitäts Konzept greift meiner Meinung nach einfach zu kurz. Es kann nicht immer darum gehen eine bestimmte Form der Mobilität duchzudrücken oder zu nutzen. Lassen Sie uns die Denkfehler und Ansätze aus der Vergangenheit überwinden. Für eine langfrisitg gesunde und attraktive (sowohl sozial als auch ökonomisch), klima- und umweltfreundliche aber auch ressourcenschonende Mobilität wird die alleinige Umstellung auf E-Mobilität nicht ausreichen. Worum es hier doch eigentlich gehen sollte ist der sinnvolle Einsatz unterschiedlicher Mobilitätsformen, die sowohl motorisierte als auch nicht motorisierte Mobilität beinhaltet. Wozu muss ich überhaupt exogen oder mechanisch erzeugte Energie für Distanzen aufwenden, für die es gar keinen Sinn macht bzw. die ich sinnvollerweise in jeglicher Hinsicht mit der eigenen Muskelkraft zurücklegen kann. Ümgekehrt brauchen wir uns auch nichts vormachen – motorisierte Mobilität ist unverzichtbar. Sie muss aber ergänzend, sowie alle anderen Mobilitätsformen fungieren. Wenn wir es mit unserem Umweltbewusstsein und der Rücksicht auf unsere Gesundheit, Erholung und Schonung von Ressourcen ernst meinen, dann kann es nur darum gehen ein Konzept zu entwickelt, welches z. B. E-Mobilität, den Einsatz von Lastenrädern, von Pferden usw. ermöglicht und berücksichtigt. Das hat im Übrigen nichts mit rückschrittlichem Denken zu tun!

    Liebe Gemeinden, wenn Sie sich tatsächlich in den oben genannten Bereichen als Voreiter und Vordenker positionieren und alte Denkmuster überwinden wollen, dann denken Sie nicht in Mobilität X oder Mibilität Y, sondern entwickeln Sie ein ganzheitliches Mobilitätskonzept, dass Sie in Zukunft anpassen und verändern können. Dazu gehört aber auch, dass diese Konzepte nicht nur von den üblichen Damen und Herren gedacht werden oder sich auf die Entwicklung von Apps beschränken. Vielmehr muss man bereits bei der raumplanerischen Gestaltung ansetzen. Die Welt wird durch die Elektrifizierung der Mobilität nicht stehen bleiben, sondern sich auch im Jahr 2030 und darüberhinaus weiterdrehen – mit allen impliziten Konsequenzen.

    Packen wir´s also an, die Zeit ist reif ! ;o)

    Zur Inspiration hier einige Links:
    http://www.vcd.org/lastenraeder.html
    http://www.ich-ersetze-ein-auto.de/

  2. Hallo ernest,
    schon heute gibt es neben den ca. 2000 ! zugelassenen Fahrzeugen auf Borkum zum Glück die von Ihnen
    beschriebenen Alternativen. Pferdekutschen für die Ausflüge, unzählige Fahrräder auch Lastenräder und auch immer mehr e-bikes. Mein Konzept sieht vor, auch diese Schiene weiter auszubauen, um die Insel im Jahr 2030 von Autoabgasen zu befreien.Jedes zweite Fahrzeug ist im übrigen älter als zehn, jedes Vierte sogar älter als fünfzehn !
    Jahre. Da läßt sich was machen !
    Danke noch mal für Ihre Präzisierung meines Konzepts, welches ich hier nur in Auszügen veröffentlich habe.
    Das Gesamtkonzept liegt der Stadt Borkum vor. Die werden’s schon packen !

  3. Das Mobilitätskonzept ist wie vorgeschlagen sinnvoll und sollte schnellstmöglich umgesetzt werden.
    Außerdem muss das Verkehrsaufkommen im Innenstadtbereich um mindestens 1/3 eingeschränkt werden.
    Es fahren zu viele Borkumer mit Ausnahmegenehmigungen tagsüber auf den Straßen in der Roten Zone.
    Kontrollen der Polizei gibt es so gut wie gar nicht.
    Die von der Verwaltung vorgeschlagenen Änderungen der befahrbaren Bereiche sollte zumindest getestet
    werden und nicht gleich als nicht umsetzbar abgelehnt werden.

  4. Auch ich halte eine starke Reduzierung des Autoverkehrs auf Borkum für eine der wichtigsten Aufgaben der näheren Zukunft. In der roten Zone ist neben dem starken Lieferverkehr insbesondere das hohe Aufkommen von Handwerkerfahrzeugen auffällig. Um die Akzeptanz der „Einschränkungen“ aufgrund eines Verkehrskonzeptes zu erhöhen, müsste aber m.E. in der Planungsphase deutlich mehr auf die Vorteile des reduzierten Autoverkehrs für den Einzelnen eingegangen werden, wie z.B. Kostenersparnis und Werbeeffekt (so gibt es z.B. in Bremen schon Handwerker, die speziell damit werben, dass sie nur noch E-Transport-Bikes nutzen).

    1. Ich begrüße auch eine grundsätzliche Reduzierung des Autoverkehrs. Um aber den Bedürfnissen der Urlauber hinsichtlich des Gepäcktransports Rechnung zu tragen, vor allem bei Ferienwohnungsnutzern, die naturgemäß mehr Gepäck, Lebensmittel usw. mitbringen als Hotelurlauber, sollten z.B. Elektroautos direkt am Hafen und/oder zentral im Ort zur Verfügung stehen. Wünschenswert wäre es auch, wenn kurzfristig nur für eine stundenweise Nutzung (z.B. für einen größeren Einkauf) Elektrofahrzeuge z.B. im Wege des Carsharing angemietet werden könnten. Dann würden es sich bestimmt viele Urlauber überlegen, ihr Fahrzeug mit auf die Insel zu nehmen.

  5. Als langjähriger Borkum-Tourist fallen mir in puncto Verkehr vor allem drei Dinge auf:

    1. Die Bereiche Strandstraße (sowohl am neuen Leuchtturm als auch der untere Teil an der Polizeiwache) und weiter mindestens bis zur katholischen Kirche sollten zumindest partiell zur Fußgängerzone gemacht werden. Gerade in den Hauptferienzeiten ist das dort herrschende Chaos, das sich zwischen Fußgängern, Radfahrern und Autos mit Sondergenehmigung ergibt, oftmals haarsträubend.

    2. In den roten Zonen ist nicht nur der Autoverkehr mit Sondergenehmigung zu stark, sondern die Fahrweise der Borkumer (sorry, dass ich das so deutlich sage) ist zum Teil auch recht rücksichtslos.

    3. Dafür geben die Touristen, die auf Fahrrädern unterwegs sind, ihre Verkehrskenntnisse offensichtlich auf der Fähre ab. So, wie sich leider zu viele auf dem Fahrrad gebärden, wundert man sich oft, dass nicht mehr Unfälle passieren.

    Ich hoffe, die Gedanken waren nützlich. Freue mich auf morgen, dann bin ich nämlich wieder bei Euch.

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