Erneuerung der Ausstellung im Küstenmuseum

Das Küstenmuseum ist aufgrund seines Themenspektrums und seiner räumlichen Größe (über 500 qm Ausstellungsfläche) mit keinem anderen Museum auf einer ostfriesischen Insel vergleichbar. Das Museum ist an 250 Tagen im Jahr geöffnet. Das Besucheraufkommen liegt seit einigen Jahren konstant bei 11.500 Besuchern pro Jahr. Träger des Museums ist die Inselgemeinde Juist, die im Küstenmuseum auch eine Servicestelle als Informationsanlaufpunkt für den Gast unterhält.  Neben der Servicestelle beherbergt das Küstenmuseum die Ausstellung mit 11 Themenräumen und einen Multifunktionsraum:

Raum 1: Entstehung von Inseln  und Küste/Inselgeschichte
Raum 2: Frühzeitliche Besiedelung der Küste
Raum 3: Gezeiten/Stürme/Deichbau
Raum 4: Historische Insulanerstube
Raum 5/6: Friesische Schifffahrt/Seezeichen
Raum 7: Küstenfischerei
Raum 8: Moderne Energiewirtschaft in der Nordsee
Raum 9: Ornithologie
Raum 10: Seebädergeschichte
Raum 11: Seenot/Strandung/Rettung
Multifunktionsraum: Vorträge/Seminare u.ä.

Mittlerweile ist die Ausstellung in die Jahre gekommen und entspricht sowohl im museumspädagogischen als auch in der Darstellung bzw. Darbietung der unterschiedlichen Themen nicht mehr dem heutigen Standard. Die Sammlung ist unübersichtlich geworden, aufgrund fehlender Lagerkapazitäten und der ständigen Erweiterung um die Sammlungen vergangener Jahrzehnte sind die oben beschriebenen Themen „übervoll“ besetzt. Daher muss ein neues Ausstellungskonzept entwickelt werden. Dabei soll insbesondere Wert auf eine unverkennbare Ausstellungsgestaltung, auf aussagekräftige und schlüssig präsentierte Objekte und Geschichten mit regionalen und lokalen Bezügen gelegt werden und den Methoden der modernen Ausstellungsdidaktik soll Rechnung getragen werden.

Die Erneuerung der Ausstellung soll in enger Zusammenarbeit mit der Ostfriesischen Landschaft erfolgen. Die Juist Stiftung und der Förderverein Küstenmuseum Juist e.V. unterstützen das Projekt ebenfalls.

Das Küstenmuseum Juist ist weit mehr als ein kleines Heimatmuseum. Es gilt, diese einmalige Ausstellung zu erhalten und zu bewahren und sie vor allem zukunftsfähig für die kommenden Jahrzehnte zu machen.

Kursangebot „Deutsch als Fremdsprache“

Gleiche Chancen beim Zugang  zu Bildung, Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe sind Grundlage für eine erfolgreiche Integration. Voraussetzung dafür ist das Erlernen der deutschen Sprache.

Ein hoher Anteil der im Tourismus beschäftigten Arbeitnehmer kommt aus dem Ausland und verfügt nur über sehr begrenzte deutsche Sprachkenntnisse. Auch die häusliche Pflege älterer Menschen wird häufig durch fremdsprachige Arbeitnehmer durchgeführt.

Es handelt sich mitunter um qualifizierte Fachkräfte, die jedoch aufgrund der sprachlichen Defizite nicht in ihrem erlernten Bereich eingesetzt werden können. Die mangelnden Sprachkenntnisse führen bei den betroffenen Arbeitnehmern neben den eingeschränkten Einsatzmöglichkeiten auch zu erheblichen  Abhängigkeiten und Isolation.

Während auf dem Festland flächendeckend Integrationskurse mit umfangreichen Sprachkursen angeboten werden, gibt es auf Juist (und vermutlich auch auf den anderen ostfriesischen Inseln) kein entsprechendes Angebot.

Durch ein  fest etabliertes Sprachkursangebot „Deutsch als Fremdsprache“, welches auf die speziellen saisonalen Gegebenheiten angepasst wird, könnte die Situation der ausländischen Arbeitnehmer und auch der hiesigen Wirtschaft erheblich verbessert werden.

Eine Erweiterung beispielsweise auf Sprachkurse in Polnisch oder Spanisch könnte aus dem Angebot entstehen. Das Kursangebot könnte auch durch „Sprachtreffs/Lerntreffs mit Muttersprachlern“ ergänzt werden. Gerade die dörfliche Gemeinschaft in den kleinen Inselkommunen würde durch das gegenseitige Erlernen der Sprache gestärkt werden.

Als Kooperationspartner in diesem Projekt könnten die ortsansässigen Arbeitgeber, beispielsweise vertreten durch den DEHOGA, agieren.

 Diese Projekt gehört auch in die Kategorie „Demografie, Daseinsvorsorge, Kultur“