Verwertung von Muscheln

Es wird vorgeschlagen, die seit mehreren Jahren massenhaft im Watt vorkommenden Pazifischen Felsenaustern in der örtlichen Gastronomie zu verwerten.

Begründung: Die aus dem pazifischen Raum stammende Felsenauster hat das norddeutsche Watt inzwischen dauerhaft besiedelt und wird auf Sylt bereits kommerziell gezüchtet und als „Sylt Royal“ erfolgreich vermarktet. Im ostfriesischen Watt wachsen die Felsenaustern ganz überwiegend in zusammengewachsenen Konglomeraten aus mehreren Tieren, so dass sie wohl kaum zum Rohverzehr geeignet sind, wohl aber in jeder gekochten, gebackenen, gebratenen oder gratinierten Form. Eine Bereicherung der örtlichen Gastronomie durch die „Norderneyer Wildauster“ erscheint deshalb kommerziell erfolgversprechend und wäre dem Image der Insel förderlich.

Verwertung der Norderneyer Wildkaninchen

Es wird vorgeschlagen, die auf der Insel massenhaft vorkommenden Wildkaninchen in größerem Umfange kommerziell zu verwerten.

Begründung: Auf der nur 26 Quadratkilometer großen Insel leben unterschiedlichen Schätzungen zufolge zwischen 5.000 und 40.000 Kaninchen. Bei einer vorsichtigen Schätzung von 20.000 Tieren mit einem durchschnittlichen Gewicht von 1,75 kg entspricht das einem Gesamtgewicht von rund 35 t, bzw. der Masse von 10 Elefanten, so dass der örtlichen Gastronomie ein unerschöpfliches Reservoir von Wildfleisch höchster Güte ohne jede Antibiotika- oder Biozidreste zur Verfügung steht. Damit wäre durchaus die Grundlage für eine lokale Spezialität gegeben. Daneben wäre auch ein Export nach Frankreich zu erwägen, denn dort werden lebende Wildkaninchen (lapin de garenne) zu 10 bis 15 Euro pro Tier gehandelt. Schließlich sollte auch berücksichtigt werden, dass durch eine Reduzierung der Norderneyer Wildkaninchenpopulation auch die immensen Schäden gemildert würden, die diese Tiere dem Küstenschutz und dem Gartenbau auf der Insel zufügen.